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Weihnachten in Italien wurde noch bis in die siebziger Jahre hinein innerhalb der Familie anders gefeiert als im noerdlichen Europa, genauer gesagt eigentlich so gut wie gar nicht. Auch der Christbaum war nur ein kleiner fast unbedeutender Baum in der Wohnung. Die Bescherung erfolgte fuer die Familie erst an Heilige Drei Koenige. Die Kinder haengten am Vorabend einen Strumpf an den Kamin und am anderen Morgen schauten sie gespannt ob, bzw. wie dieser gefuellt war: Entweder waren Kohlen darin, d.h. das Kind hatte sich keine Bescherung verdient, oder es waren Suessigkeiten darin und dann gab es auch zusaetzliche Geschenke, was bedeutete, dass das Kind sich uebers Jahr sehr brav verhalten hatte. Der Bringer, oder besser die Bringerin der Geschenke ist aber nicht der Weihnachtsmann, sondern eine Art gute Hexe, die "Befana", welche nachts durch den Schornstein ins Haus kommt. In den letzten Jahrzehnten hat sich das jedoch gewandelt und das familiaere Weihnachtsfest hat sich an noerdliche Traditionen angepasst. Es gibt eine Weihnachtsbaum, sehr bunt, viele Lichtspiele, nicht selten sehr kitschig, auch in den Staedten, Vorgaerten und Haeusern leuchtet und blinkt es ueberall wie wahnsinnig, ein bisschen nach amerikanischem Muster. Ohne dies werten zu wollen, diese oft uebertriebene Lebendigkeit kommt wohl der italiensichen Seele mehr entgegen als die eher traditionell besinnliche Art des Nordens -